Foto: Chadchai Krisadapong, istock
Planschvergnügen – aber sicher!
Auf dieser Seite finden Sie im Überblick alles, was Sie vor der Fahrt zur nächsten Badestelle beachten sollten, Kontakte zu den regionalen Gesundheitsämtern und Tipps rund um das sichere Badevergnügen und Sonnenschutz.
Wasserqualität in Freibädern
Freibäder verfügen im Unterschied zu Badeseen über geschlossene Wasserkreisläufe mit kontinuierlicher Wasseraufbereitung. Sämtliche Freibäder werden sowohl in der Wasserqualität als auch in Dusch-, Sanitär- und Barfußbereichen beständig durch das jeweils zuständige Gesundheitsamt kontrolliert. Einen guten Hinweis auf die Wasserqualität in Freibädern gibt aber auch der typische „Badegeruch“. Der Chlorgehalt ist gesetzlich geregelt und überall gleich. Je intensiver aber der „Chlorgeruch“, desto mehr Harnstoffe mussten im Wasser gebunden werden. Der Geruch entsteht nämlich bei Reaktionen, wenn Harnstoff über Hautschuppen, Schweiß oder Urin im Desinfektionsprozess gebunden wird. Wer sicher gehen will, kann sich auch beim zuständigen Gesundheitsamt informieren.
Wasserqualität in Badegewässern
Brandenburgs Badegewässer verfügen seit Jahren über gute bis sehr gute Wasserqualität, insgesamt werden in Brandenburg 274 ausgewiesene Badestellen nach einheitlichen europäischen Kriterien überwacht. Diese Badestellen findet man auf einer Übersichtskarte unter www.badestellen.brandenburg.de, wenn man rechts in der Randspalte „Liste der Badestellen“ anklickt. Hier sind allerdings viele Seen unserer Region nicht ausgewiesen – für diese sind auch die Gesundheitsämter zuständig. Wer Fragen zum See um die Ecke hat, kann sich dort erkundigen.
Als Faustregel gilt, dass man bei knietiefem Wasser noch die Füße sehen sollte. Wer trotz schlechterer Wasserqualität das Baden nicht unterlassen möchte, sollte nach dem Baden unbedingt duschen und die Badebekleidung wechseln.
Gesundheitsämter
Stadtverwaltung Cottbus
Telefon: 0355/612-3215
E-Mail: gesundheitsamt@cottbus.de
Landkreis Spree-Neiße
Telefon: 03562 98615301
E-Mail: gesundheitsamt@lkspn.de
Landkreis Oberspreewald-Lausitz
Telefon: 03573/870-1100
E-Mail: gesundheitsamt@osl-online.de
Landkreis Dahme-Spreewald
Telefon: 03375/26-2145
E-Mail: gesundheitsamt@dahme-spreewald.de
Landkreis Elbe-Elster
Telefon: 03535/46-3100
E-Mail: gesundheitsamt@lkee.de
Landratsamt Bautzen
Telefon: 03591 5251 53001
E-Mail: gesundheitsamt@lra-bautzen.de
Landkreis Görlitz
Telefon: 03581 6632601
E-Mail: gesundheitsamt@kreis-gr.de
Tipps für ein sicheres Badevergnügen
Zuallererst sollten Sie Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser spielen lassen, vor allem, wenn sie noch nicht schwimmen können. Halten Sie Babys und Kleinkinder im Wasser deshalb am besten selber fest auf dem Arm und bevorzugen Sie Strände und Badeseen, die von einem Rettungsschwimmer beaufsichtigt werden. Für Babys gilt: 15 Minuten Planschen bei warmer Luft und stillem Wind ist in Ordnung. Kaltes Wasser sollte aber gemieden werden, da Babys in kaltem Wasser schnell ihre Körperwärme verlieren. Genauso wie Babys können auch Kleinkinder die Gefahr des Wassers noch nicht einschätzen. Schwimmflügel sind zwar keine Rettung, aber eine Hilfe für ein sicheres Badevergnügen. Allerdings sollten sie nicht dazu verleiten, sich unbekümmert treiben zu lassen.
Wenn die Nase kalt wird und die Lippen leicht bläulich werden, ist es zu kalt und das Wasser sollte verlassen werden. Das passiert meistens nach etwa einer halben Stunde. Greifen Sie zur Not beherzt ein, da Kinder meist nicht mit dem Planschen aufhören wollen und die Gefahr einer Unterkühlung missachten.
Umso tiefer Sie oder Ihre Kinder ins Wasser gehen, desto kälter wird es. Das gilt insbesondere für Badeseen, denn sie sind stehende Gewässer. Während die Oberfläche gut erhitzt ist, kann das Wasser in der Tiefe bitterkalt sein. Gehen Sie daher zunächst vorsichtig bis zu den Knien ins Wasser und spritzen Sie sich von oben bis unten nass bzw. duschen Sie sich in einem Freibad vor dem Baden kalt ab.
Was am See niemand tun sollte: in „unerforschtes“ Wasser springen. Hier besteht nicht nur die Gefahr eines Kälteschocks infolge des kalten Wassers in der Tiefe, sondern auch die Möglichkeit, in Algen, Blutegeln oder anderen unangenehmen Überraschungen zu landen.
Weitere Tipps für das Baden am Badesee:
- nicht mit leerem oder vollem Magen ins Wasser gehen
- bei Gewitter sofort das Wasser verlassen
- nicht dort baden, wo Boote oder Schiffe fahren
- bei bewegten Gewässern Strömung, Wellen, Brandungen und Gezeiten beachten
- vor dem Baden in unbekannten Gewässern Informationen zum Gewässer bei der DRLG oder der Touristeninformation einholen
Sonnenschutz: Was gibt es zu beachten?
Gerade Babyhaut ist um ein Vielfaches dünner, der Eigenschutz der Haut und die Fähigkeit zur Pigmentierung baut sich erst langsam ab dem zweiten Lebensjahr auf. Auch die Lichtschwiele, die Verdickung der Hornhaut zum Schutz der oberen Hautschichten gegen UV-Bestrahlung, wird erst im späteren Kindheitsalter aufgebaut. Ein guter Sonnenschutz ist daher unerlässlich. Folgendes sollten Sie dabei beachten:
- Sonnencreme-Produkte auf Alkoholbasis sind für Kinder ungeeignet
- mind. Lichtschutzfaktor 30, besser 50 und mehr
- Sonnencreme 30 Min. vorher auftragen
- alle zwei Stunden erneut auftragen – selbst bei wasserfester Sonnencreme
- Füße, Knie, Hände und Hautstellen hinter den Ohren werden gerne vergessen – zum Schutz von Gesicht, Nacken und Ohren Hüte oder Mützen tragen
- kein Babyöl als Sonnenschutz verwenden
- bei Unsicherheiten Beratung im Handel oder in der Apotheke in Anspruch nehmen
- Babys bis zum vollendeten ersten Lebensjahr gar nicht der prallen Sonne aussetzen
- nackte Füße in Sandalen sind sehr anfällig für Sonnenbrand – barfuß nur im Schatten laufen
Zusätzliche Verhaltenstipps bei großer Hitze
- Trinken, trinken, trinken: Wasser, Tees und stark verdünnte Fruchtsäfte ohne/mit sehr wenig Zuckergehalt
- Stillbabys können auch schon extra dafür im Handel erhältliches, stilles Wasser trinken
- Getränke nie eiskalt, lediglich gekühlt
- Alkohol, Kaffee und schwarzen Tee meiden
- schattige Plätze bzw. kühle, gut belüftete Räume bevorzugen
- Klimaanlagen nicht zu kalt stellen
- fettreiche Nahrung wie Würstchen, Schweinefleisch etc. meiden – stattdessen leichte Kost wie Gemüse und wasserreiches Obst bevorzugen
- Einkäufe, Arztbesuche etc. vormittags oder abends und außerhalb der Mittagszeit planen
- Ozon meiden: zwischen 14 und 17 Uhr sind die Ozonwerte am höchsten